Alte Häuser und alte Autos haben vieles gemeinsam.
Bei allem Charme kommt es bei beiden auf gute
Pflege und regelmäßige Wartung an. Aber während bei
unseren wenigen Oldtimern auf den Straßen deren
Kraftstoffverbrauch und Schadstoffausstoß nicht
merklich ins Gewicht fallen, schlummert im bundes-
deutschen Gebäudebestand ein gewaltiges Einspar-
potenzial. Allein über 35 Prozent des gesamten
Energieverbrauches in Deutschland entfällt auf
das Thema Raumheizung. Mit allen negativen Aus-
wirkungen auf Klima und Geldbeutel.
80 Prozent aller Wohnungen in Deutschland sind schon
heute älter als 20 Jahre, 69 Prozent sogar älter als 40 Jahre. Von den insgesamt 38 Millionen Wohnungen fallen zwei Drittel in die Kategorie unzureichend oder gar nicht gedämmt. Ihr Durchschnittsverbrauch beträgt 23 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr. Für den Neubaubereich schreibt die gültige Energieeinsparverordnung (EnEV 2007) einen Maximalverbrauch von sieben Litern vor. Das hohe Energieverbrauchsniveau im Wohnungsbestand muss kontinuierlich und nachhaltig an die strengen Neubauvorschriften herangeführt werden.
Hausbesitzer und Handwerker werden vom Energie-Fachberater bei ihren Modernisierungsplänen in Sachen Energieeinsparung vor Ort neutral und kompetent mit Hilfe einer von der Energiepass Initiative Deutschland(EID) entwickelten Software beraten. Im ersten Schritt wird der aktuelle Energiebedarf eines Gebäudes analysiert, im zweiten Schritt dann das Einsparpotenzial durch konkrete Modernisierungs-Maßnahmen, beispielsweise bei Wärmedämmung, Haustechnik oder Fenstern. So sieht der Hausbesitzer ganz genau, welche Maßnahme zu welchem energetischen Ergebnis führt. Selbst Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen von Investitionen in die Gebäudemodernisierung sowie genaue Amortisationszeiten sind in der Software hinterlegt. Abschließend kann der Energieberater die Berechnung für den laut EU-Richtlinie erforderlichen Energiebedarfsausweis durchführen und den Energieausweis ausstellen.